Historische Ansichten und Bilder zur Magdeburger Stadtgeschichte

Bilder Magdeburg Stadtgeschichte

Magdeburg zählt zu den großen deutschen und europäischen Kulturstädten. Die idyllische Stadt an der Elbe ist ein passendes Reiseziel für Kunst- und Geschichtsinteressierte. Die umfangreiche Geschichte dieser Stadt wird zu unterschiedlichen Zeitepochen gut archiviert, von der ersten urkundlichen Erwähnung bis zur Stadtgründung.
Mehrere historiche Zeitepochen aus dem Leben der Stadt vom frühen und späten Mittelalter über die Renaissance und die Barockzeit bis hin ins Zeitalter der industriellen Revolution sind heute dank der Arbeit von Künstlern, Zeichnern, Handwerkern sowie Fotografen gut dokumentiert. Sowohl die Gäste als auch der Tourismus der Stadt selbst profitieren heute von diesen einzigartigen Dokumenten.

 

Alte Bilder Magdeburg

Seit dem Mittelalter unterhält die Stadt Magdeburg eine eigene Münzstätte. Bereits auf Reichspfennigen des 11. Jahrhunderts, den sogenannten Dünnpfennigen ist das historische Magdeburger Stadttor zu erkennen. Auch Holzkirchen, wie sie in der Stadt zu jener Zeit errichtet werden, sind ein häufig vorkommendes Motiv der Magdeburger Münzen. Auf einem Wappenstein aus dem Hochmittelalter ist das historische Stadttor ebenfalls abgebildet. Darüber steht die Jungfrau Maria, die der Legende nach den Arbeitern der Stadt erschienen sein soll. Sie wacht über die Stadt und ihre Bewohner. Dieses Stadtwappen gilt seit dem Mittelalter als das offizielle Wappen der Stadt und ist auf dem Alten Markt zu sehen.

 

Drucke Magdeburg

Im 15.und 16. Jahrhundert revolutioniert der Buchdruck die Stadtgeschichte. Von nun an ist es auch möglich, in großer Anzahl historische Stadtansichten zu drucken. Die Stadt Magdeburg verfügt selbst über eine eigene Druckerei. Die meisten Drucke aus der Gutenbergzeit vor 1500, die sogenannten Inkunabeln, gelten heute als verschollen. Es sind jedoch im Altbestand der Stadtbibliothek Magdeburg, in der Bibliothek des Stadtarchivs sowie in der Bibliothek des Kulturhistorischen Museums und in der Bibliothek des Klosters Unser Lieben Frauen insgesamt noch 250 Drucke Magdeburg aus dem 16. Jahrhundert erhalten.
Es handelt sich um Drucke, die hier erstmals umfassend verzeichnet werden, so dass eine künftig wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Schriften jeweils vor Ort möglich ist. Eine Reihe von Titelblättern und Illustrationen von verschiedenen Druckern und Verlegern zeigt historische Ansichten von Magdeburg aus dem 16. Jahrhundert.

 

Kupfer- und Stahlstiche Magdeburg

Im 17. Jahrhundert erschüttern Glaubenskriege das Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Magdeburg wird von den Truppen des Grafen Johann von Tilly, dem obersten Befehlshaber der Katholischen Liga belagert. Die Alstadt Magdeburgs wird fast vollständig zerstört. Im Zuge des Krieges fertigt der schweizer Kupferstecher und Verleger Matthäus Merian der Ältere Kupferstiche mit Abbildungen von Reichsstädten, darunter auch Magdeburg. Auf diese Weise kann die Geschichte der Stadt trotz ihrer Zerstörung durch den Krieg für die Nachwelt erhalten bleiben. Auf Merians Kupferstich sind der Magdeburger Dom, sowie mehrere kleinere Klöster und Kirchen und die Magdeburger Stadtmauer mit einer dazu gehörigen Nummerierung und Beschriftung der Gebäude abgebildet. Dieser Kupferstich aus dem Jahr 1631 ermöglicht eine ungefähre Ansicht darüber, wie die Stadt im 17. Jahrhundert ein Jahr vor ihrer Zerstörung ausgesehen haben könnte.
Der deutsche Maler und Kupferstecher Konrad Horny fertigt im Jahr 1800 einen weiteren Kupferstich mit dem Titel “Magdeburg von der Morgenseite”. Ein deutlicher Vergleich zwischen Horny und Merian zeigt, dass der Stadtkern ziemlich gleich geblieben, die Infrastruktur der Stadt jedoch ziemlich verändert ist. Um 1800 gibt es in Magdeburg wahrscheinlich weniger Kirchen, dafür aber mehr Maulbeerbäume, die Mitte des 18. Jahrhunderts in der Stadt eingepflanzt werden. Die Bevölkerungszahl hat in der Zwischenzeit zugenommen. Auf Hornys Kupferstich lassen sich neue Wohn-und Wirtshäuser erkennen.
Es sind auch Stahlstiche Magdeburgs erhalten, beispielsweise die Stahlstiche Magdeburg Dom von den Gebrüdern Baensch und Joseph Maximilian Kolb.

 

Historische Ansichten Magdeburg

Um 1740 wird ein zweidimensionaler Plan der Stadtfestung gezeichnet. In jener Zeit gelten zweidimensionale Stadtpläne als Neuheit. Ein Druck aus dem Jahr 1750 stellt eine Landkarte der gesamten Stadt Magdeburg mitsamt des Umlandes dar. Eine weitere Stadtplan von 1798 zeigt einen deutlichen Ausbau der Friedrichsstadt.

 

Alte Bilder Magdeburg aus dem 19. und 20. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entsteht eine Vielzahl an Bildern von Magdeburg. Das industrielle Zeitalter und die Einigung des Deutschen Reiches führt zu einem rasanten Bevölkerungsanstieg und einer massiven Vergrößerung der einzelnen Stadtviertel. Es wird nicht nur die Altstadt gezeigt. Sämtliche Haupt-und Nebenstraßen werden von nun an bildlich dokumentiert.

 

Lithographien Magdeburg

Um 1900 werden zahlreiche Lithographien Magdeburg als Postkarten der Stadt entwickelt. Auf diesen Lithographien sind alte und neue Monumente der Stadt, oftmals mit der Überschrift “Gruß aus Magdeburg” abgebildet.

 

Historische Ansichten Magdeburg in der Moderne

In der Jahrhundertwende vom 19. auf das 20. revolutionieren Fotographie und Film das Leben. Bilder verschiedener Zeitepochen wie der Kaiserzeit, der Weimarer Republik, der NS-Diktatur, der Zerstörung Magdeburgs durch Bombenangriffe der Alleierten im Januar 1945 und der Wiederaufbau der Stadt in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland dokumentieren den Verlauf der Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert.
Durch den Prozess der Digitalisierung lassen sich immer hochwertigere Bilder Magdeburg Stadtgeschichte entwickeln.

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